Veranstaltungsreihe Islamfeindlichkeit 2013

Von Januar bis Mai 2013 lädt der Antidiskriminierungsverband Schleswig-Holstein (advsh) e. V. gemeinsam mit Kooperationspartnern zu einer fünfteiligen Veranstaltungsreihe über Islamfeindlichkeit und mögliche Gegenstrategien ins Kieler Landeshaus ein:

  1. Dienstag, 15. Januar 2013, 19.00 Uhr Zivilisation oder Barbarei
  2. Dienstag, 19. Februar 2013, 19.00 Uhr Deutsche Zustände – Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit als gesellschaftliches Querschnittsphänomen
  3. Dienstag, 12. März 2013, 19.00 Uhr Islamkritik in Deutschland – Die Rolle der Medien
  4. Dienstag, 23. April 2013, 19.00 Diskriminierung im Arbeitsleben aufgrund islamischer Religionszugehörigkeit
  5. Dienstag, 21. Mai 2013, 19.00 Uhr Islamfeindlichkeit – Gegenstrategien und Handlungsbedarfe in Schleswig-Holstein

Alle Informationen zur Veranstaltungsreihe:

Aktuelle Studien stellen eine erschreckend hohe Zustimmung zu antidemokratischen Überzeugungen fest. In Ostdeutschland teilen 16% und im Westen 7% der Bevölkerung ein ‚geschlossenes rechtsextremes Weltbild’. Immer stärker entlüden sich dabei die Vorbehalte gegen Muslim*innen und den Islam insgesamt. Der Aussage, dass Muslim*innen nicht die gleichen Rechte eingeräumt werden sollten, wie allen anderen, stimmen 27% von insgesamt 2.500 im Sommer 2012 Befragten voll und ganz, 30,1% zumindest überwiegend zu. Kritische Haltungen gegen den Islam herrschen im Osten bei zwei Dritteln der Bevölkerung vor, in Westdeutschland bei über der Hälfte. Protestant*innen und Konfessionslose sind diesbezüglich anfälliger als Katholik*innen. Regelrecht feindselig sind ein Drittel der Bevölkerung gegen den Islam eingestellt. Bei Männern ist dies deutlicher ausgeprägt als bei Frauen. Eine Entwicklung, die in Gesellschaft und im Alltag auch jenseits extremistischer Verirrungen ihre Intensität entfaltet. Die Mehrheitsgesellschaft schreibt Muslim*innen gern die Verantwortung für ihre eigenen orientalischen Klischees zu. Die Wirklichkeiten in islamischen Staaten wird pauschal über den Leisten vermeintlich europäischer Werte geschlagen. Und die Alltagskultur der in Deutschland lebenden Muslim*innen muss regelmäßig mediale so genannte Islamkritik über sich ergehen lassen. Auf dem Arbeitsmarkt bestehen für Muslim*innen besondere Hürden. Gute Gründe also für eine Veranstaltungsreihe, die sich intensiver mit Ursachen und Wirkungen bestehender Islamfeindschaft sowie dem Schubladendenken in Gesellschaft und in den Institutionen beschäftigt – und mit der Politik bestehende Handlungsbedarfe diskutiert.

Um Anmeldung wird gebeten im Büro des Beauftragten für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig-Holstein

Mail: Monika.Buttler@landtag.ltsh.de

Fax: 0431 9881293